"Wohlauf", heißt es in der Bibel (Moses, Kap. 11), "laßt uns eine Stadt und einen Turm bauen, dessen Spitze bis an den Himmel reiche." Der Bau des Turms in Babylon ist geschichtlich verbürgt. Es waren die Sumerer, die un 1700 v. Chr. im Tiefland zwischen Euphrat und Tigris auf diese Art ihren Göttern ins Stübchen zu blicken versuchten. Eben darum bauten sie im Zentrum ihrer Stadt zuerst einen "heiligen Hügel", dessen Grundfäche sie großzügig anlegten und terrassenförmig erhöhten. Wie im Alten Testament beschrieben, verwendeten sie "gebrannte Ziegel mit Erdharz als Mörtel" zum Bau des eigentlichen Turms, doch war es keinesfalls so, daß das Hochgebäude wegen der "Sprachenverwirrung" nicht fertiggestellt werden konnte. Es stand weit über ein Jahrtausend auf seiner quadratischen Grundfläche, hatte sieben über Treppen erreichbare Stockwerke, die sieben Göttern gewidmet waren.
Die Spitze bildete ein mit blauglasierten Ziegeln geschmückter Tempel, in dem die "Heilige Hochzeit" des obersten Gottes Marduk zum Neujahrsfest von Priestern vollzogen wurde.
Der griechische Schriftsteller Herodot schrieb um 470 v. Chr., daß er den Turm gesehen habe: "Mitten im Heiligen Bezirk von Babylon ist ein gewaltiger Turm errichtet, der eigentlich aus sieben aufeinanderstehenden Türmen besteht... der oberste Tempelturm ist mit Gold überzogen. In ihm nächtigt eine schöne Jungfrau der Stadt, die für den babylonischen Gott auserwählt worden ist. Die Priester erzählen, der Gott komme persönlich in den Tempel und schlafe mit ihr."
Der Turm wurde mehrfach von Feinden beschädigt oder zerstört. Eine beschriftete Tontafel aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. konnte entziffert werden. Darauf verewigte der Baumeister des assyrische Königs Asarhaddon die Maße. Er war (umgerechnet) über 90 Meter hoch. "Ich habe sein Fundament neu gelegt und seine Mauern wieder aufgerichtet", ritzte der Meister sein Eigenlob in den Ton. Er arbeitete schlampig, denn schon 570 v. Chr. wurde der Turm unter Nebukadzenar II. erneut restauriert, "damit seine Spitze wieder zum Himmel strebe" (Schrifttafel). Nomaden waren es, die das Bauwerk bewunderten, wenn sie durch das ebene und wüste Gelände ritten und plötzlich dieses Riesenebilde aus "gleißendem Gold" vor sich sahen. Ihre Phantasie machte daraus später in Märchen und Sagen den gläsernen, diamantenen oder auch goldenen Berg Gottes. Die 60jährige Babylonische Gefangenschaft der Israeliten veranlaßte wohl die Verfasser des Alten Testaments, jene Sprachenverwirrung beim Bau des Turmes zu erfinden. Auf jeden Fall sind sie die Urheber falscher Vorstellungen, die dann im Laufe der Zeit die vielen "Legenden von Babylon" ins Leben riefen. In der christlichen Welt wurde der Turm von Babel zum Symbol menschlicher Übererheblichkeit.
Erst im 17. Jahrhundert korrigierten Wissenschaftler die Meinung, der Turm hätte bis zum Mond gereicht. Athanasius Kircher, ein deutscher Jesuit, überschätzte die Höhe des Turms zwar immer noch, doch zugleich wagte er sich an eine Darstellung heran, die heute noch verblüfft: Der Turm steht dabei wie ein unendlicch langer Bleistift auf dem Erdglobus und bringt durch seine Länge und seine Hebelwirkung die Erdkugel zum Umkippen. Der Augsburger Naturforscher Jakob Scheuchzer kam 1730 zu diesem Ergebnis: "Da der Mond mindestens 50 halbe Erddurchmesser von uns absteht, wäre es für den Turm von Babel nötig gewesen, 50mal mehr Steine zu verbauen, als die ganze Erde hergegeben hätte."
Schließlich errechnete der deutsche Archäologe Rober Koldewey, der 1912 die Ruinenstadt Babylon entdeckte, die relativ bescheidene Maße des Turms und bestätigte die auf Tontafeln übermittelten Zahlen des Baumeisters der Antike.
Nach Babylon bauten auch andere Völker hohe Türme. Wenn auch der Himmel selbst unnereichbar blieb, so fühlten sich die Gläubigen auf der Spitze eines Berges oder auf der Zinne eines Turms den Göttern näher. Wer oben stand, konnte zudem weit ins Land sehen. Da Überfälle auf Ortschaften fast schon an der Tagesordnung waren, nutzten die Bewohner ihren Turm als Aussichtswarte. Im indischen Raum meißelten die Gläubigen gar göttliche Gesichter in Turmkuppen ein, um die Feinde abzuschrecken. Einer der berühmtesten "Gesichtertürme" steht heute noch im kambodschanischen Angkor.
2. - DER PHAROS VON ALEXANDRIA
Sieben Weltwunder kannte die Antike, und der "Leuchtturm von Alexandria" gehörte dazu. "Sehen und gesehen werden" muß schon im Jahre 29 v. Chr. gegolten haben, als "Sostratus, Sohn des Dexiphanos aus Knidos" (Inschrift) den Bau im Auftrag von Ptolemaios II. errichtete. Im oberen Geschoß des Turms, in 120 Meter Höhe, brannte ein Feuer, das die Seefahrer schon aus einer Entfernung von 22 Kilometern sehen konnten.
Ein Spiegelsystem im Innern des Turms ermöglichte eine bis dahin nie erreichte Fernsicht: Durch ein bewegliches Rohr am Turmoberbau wurde das Schiff anvisiert. Einer der Spiegel projizierte das kopfstehende Bild und vergrößerte es auf einer weißen Fläche im Untergeschoß, wo es von Fachleuten ausgewertet wurde. Dieser Wunderspiegel war es, der im fernen Byzanz den Leuten Schauer über den Rücken jagte: "Man kann damit bis Rom sehen, und auch die Leute auf der Straße von Byzanz, obwohl die Breite des Meeres dazwischen liegt."
Natürlich schmunzeln wir heute bei derartigen Übertreibungen, doch sollten wir den Funken Wahrheit nicht übersehen, daß da nämlich eine technische Neuheit eingeführt wurde, die die Erfindung der Camera obscura vorwegnahm.
Der Leuchtturm selbst war dreistufig. Auf einer spiralenförmig ansteigenden Wegrampe wurde Brennholz auf Eseln zur Spitze des Turms transportiert. Vier riesige Meeresdämonen mit Blashörnern, halb Mensch und halb Fisch - sogenannte Tritonen - zierten die Ecken des 65 Meter hohen Sockels, an den ein imposanter Nebenbau anschloß. Wenn ein Schiff in Sicht war, hallten dumpfe und durch Dampf erzeugte Töne aus den Blashörnern der Tritonen und begrüßten die Ankömmlinge.
Der mittlere Gebäudeteil war aus weißem Marmor, besaß Lichtöffnungen und einen Rundgang. Darüber stülpte sich hutähnlich der laubenartige Laternenbau. Da der Leuchtturm auf der dem Hafen vorgelagerten Insel Pharos lag, nannten ihn die Römer "Pharos von Alexandria". Nach ihm wird das Wort Pharos in allen romanischen Sprachen heute ganz allgemein für Leuchtturm gebraucht. Erst im 14. Jahrhundert stürzte das "Weltwunder" bei einem Erdbeben in sich zusammen. Anfang unseres Jahrhunderts sammelte der Architekt Hermann Thiersch alle verfügbaren Dokumente und Bilder über den Turm, beschrieb seine Funktion und zeichnete ihn für die Nachwelt auf.
3. - TÜRME UND WAHRZEICHEN IM EUROPÄISCHEN MITTELALTER
Die hohe Zeit der Türme in Europa begann erst um 1000 n. Chr. Neben den Pulver-, Wach-, Wehr-, Zunft- und Aussichtstürmen der Burgen und Befestigungsanlagen entwickelte fast jedes Jahrhundert seinen eigenen Baustil bei Kirchen- und Glockentürmen.
1173 bauten der Italiener Buono Buonanni und der Deutsche Wilhelm von Innsbruck in Pisa einen Turm mit 107 Säulen aus weißem Marmor. Schon während der Bauzeit neigte sich das Gebaüde, und die Arbeiten mußten eingestellt werden. Als der Torso sich jedoch nicht weiter schief stellte, ließen die Pisaner ihren Turm hundert Jahre später fertigstellen, wobei der Architekt Giovanni di Simone die Neigung in den neuen Obergeschoßen behutsam zu korrigieren versuchte. Er konnte nicht ahnen, daß "der schiefe Turm" zur Touristenattraktion schlechthin werden sollte.
4. - DAS HÄSSLICHE DING DES MONSIEUR EIFFEL
Der Eiffelturm feierte 1989 sein hundertjähriges Bestehen. Nach wie vor streckt er seine Silhouette scherenschnittartig in den Himmel. Der Bau, den die Pariser anfangs für "haßlich und das Auge beleidigend" befanden, wurde zum Wahrzeichen der Stadt und lockt seither Millionen Menschen alle Jahre wieder in die Metropole an die Seine. Zwei Jahre lang hatte der Ingenieur Alexandre Gustave Eiffel an dem 300,51 Meter hohen Stahlgiganten gebaut. Anläßlich der Vorbereitungen zur Pariser Weltausstellung vor einem Jahrhundert schrieb die Zeitung "Le Petit Journal": "Der Turm des Monsieur Eiffel ist der Zeigefinger, der auf die Weltausstellung der Grande Nation und auf die lieblichste Stadt dieser Erde aufmerksam macht."
5. - SKYSCRAPERS
Die stählernen Hochbauten der Neuzeit, die "an den Wolken kratzen", konnten nur gebaut werden, nachdem der Amerikaner Elisha G. Otis 1854 den Aufzug erfunden hatte. Zwei Jahrzehnte später entstanden die ersten Wohntürme mit mehr als 12 Stockwerken. Der Eiffelturm war nur 1 Jahre lang der hochste Turm der Welt. 1930 überbot der Chrysler-Wolkenkratzer seine Höhe um 6 Meter, und nur ein Jahr danach stand auch schon das Empire State Building in New York, das genau 381 Meter hoch ist. Es folgten eine Reihe amerikanischer Wolkenkratzer, bis hin zum Sears-Tower in Chicago (443 m).
Das mit seinen 101 Stockwerken einschließlich einer nadelförmigen Dachspitze 508 Meter hohe Taipeh 101 ar bis 2003 der höchste Gebäude der Welt. 2009 wird der Burj Dubai mit seinen geplanten 818 Meter (!) alle anderen Wolkenkratzer übertrumpfen.
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Erotica. Die Magie des Sexus...
HIER DAS LINK:
http://it.geocities.com/marilyn_3d/lust.htm
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Es gibt kein "Sterben". Sterben und Tod sind Illusionen. Leben hat – ebenso wie Wahrheit – kein Gegenteil.
(David R. Hawkins )
Randy Pausch ist ein 47jähriger Mann, der Krebs hat und jeden Tag sterben könnte.
Letztes Jahr sorgte der todkranke US-Professor mit einer Vorlesung für Furore, die zum Symbol für einen beispiellosen Lebenswillen wurde. Es war die fröhliche Abschiedsgruß eines Todgeweihten.
"Ich wurde 1960 geboren" sagte er unter anderem. "Wenn du acht oder neun Jahre alt bist und siehst auf dem Fernseher Männer auf dem Mond landen, dann ist wirklich alles möglich. Das ist etwas, das wir nicht aus den Augenverlieren sollten: Dass die Inspiration und die Möglichkeit zu träumen gewaltig ist."
Nun hat er mit Last Lecture - Die Lehren meines Lebens ein ebenso berührendes Buch über seine Krebserkrankung und den Mut zum Träumen geschrieben. Last Lecture ist ein bewegendes Vermächtnis: Autobiografie und Liebeserklärung an seine Frau, Ratgeber für Krebskranke und ihre Angehörigen und Thesensammlung für ein gelingendes Leben. Vor allem aber ist es eine "Erziehung des Herzens" für seine Kinder, die den größten Teil ihres Lebens auf ihren Vater werden verzichten müssen und später nachlesen sollen, was er ihnen mit auf den Weg gegeben hat.
Erfolg kommt nur durch harte Arbeit - erinnert uns Pausch -, Aufgeben ist verboten, Jammern sowieso. Man probiert es halt wieder und immer wieder, bis es irgendwann klappt. Und die meisten seiner Träume hat Pausch tatsächlich verwirklicht (Schwerelosigkeit erleben, einen Artikel in der World Book Encyclopedia veröffentlichen, und einiges mehr).
Seit September 2006 weiß er definitiv, dass er an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt ist. Alle Therapieversuche sind seither fehlgeschlagen, ihm bleiben nur noch wenige Monate zu leben. Kurz vor seinem 47. Geburtstag hatte der Informatiker und Uni-Professor einen beeindruckenden Auftritt. Der wurde aufgezeichnet und tauchte wenig später im Internet auf. Was ursprünglich als Erinnerungsdokument für seine drei kleinen Kinder (Dylan, Logan und Chloe) geplant war, löste eine riesige Welle der Anteilnahme und Bewunderung aus.
Geschätzte sechs Millionen Menschen weltweit haben sich das Video inzwischen angesehen, weitere 25 Millionen haben Dr. Randy Pausch als Gast in der Oprah Winfrey Show und anderen US-Fernsehsendungen gesehen. Pausch lebt immer noch. Auf seiner Website http://download.srv.cs.cmu.edu/~pausch/news/ gibt er fast täglich Auskunft über sein momentanes körperliches und seelisches Befinden. Einer der jüngsten Einträge enthält ein Foto, auf dem Pausch mit einer Bestsellerliste abgebildet ist: Sein Buch Last Lecture (geschrieben zusammen mit Jeff Zaslow von The Wall Street Journal) ist in den USA auf dem ersten Platz. Es ist nun auch auf Deutsch erschienen. Der Humor, der Optimismus und die inspirierende Kraft, die Randy Pauschs Vorlesung zu einem weltweiten Phänomen werden ließen, haben hier eine dauerhafte Form gefunden.
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Vertraglich forderte das Museum ein unentgeltliches sechsmonatiges Praktikum, ohne Urlaubsanspruch und Aussicht auf eine spätere Anstellung. Zusätzlich sollte die Absolventin alle Rechte an ihren
Arbeiten in dieser Zeit ans DHM abtreten und kein Recht auf Krankengeld sowie Unfallfürsorge erhalten.
Solche Fälle von "sittenwidrigen Scheinpraktika" sind keine Seltenheit, bestätigt Anwalt Christian Regnery. Steht das "Interesse des Arbeitgebers an der Arbeitsleistung des Praktikanten im Vordergrund" ist juristisch von einem normalen Arbeitsverhältnis
auszugehen und Lohn entsprechend zu zahlen.
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Manchmal, wenn ich auf mein Leben zurückblicke, komme ich mir wie eine verrücktgewordene Stinkameise vor, getrieben von der einen Pilzspore, die mich zufällig traf. Heute, das ahne ich, ist es so weit, meine Mandibeln in die Rinde am Wipfel des Baumes zu senken. <<
Aus: "Die neuen Bekenntnisse", von William Boyd
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"Man kann kein kapitalistisches System betreiben, wenn man kein Geier ist; man muss das Blut von jemand anderem saugen, um Kapitalist zu sein.“
by Malcolm X
(Rede vom 20. Dezember 1964), 'At the Audubon', aus: 'Speaks', hgg. von George Breitman, Grove Press 1965, S.121f
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findet sich in unserer Zeit gut zurecht.
Eugène Ionesco
(1909-1994)
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Im Leben lernt der Mensch
zuerst gehen und sprechen.
Später lernt er dann,
still zu sitzen und den Mund zu halten.
Marcel Pagnol
(französischer Schriftsteller, Dramaturg, Regisseur)
(1895-1974)
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Die meisten Menschen
sterben an ihren Medikamenten
und nicht an ihren Krankheiten.
Jean Moliere
(1622-1673)
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für das Brot und für die Muschet.
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Jeder soll sein eigenes Paradies schaffen indem er lernt, gerecht und friedlich im Umgang mit sich selber und den anderen zu leben. Nimm Tausende, Millionen oder gar Miliarden dieser Mikroparadiese die miteinander kommunizieren und kooperieren und schon hast du eine bessere Welt.
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Aus: "Scheissprojekt.de"
http://www.scheissprojekt.de
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Es gab schon viele Skandale und tiefe Stürze in der Wirtschaftswelt. Gerade in den Tagen der Siemens-Affäre bestätigt sich wieder die Erkenntnis, dass es keinen Fußbreit Boden im Reich der Finanz- und Buchhaltungspolitik gibt, den ein normaler Sterblicher sorglos betreten könnte. Aber so viele zerbeulte Egos und abgeschnittene Karrieren wie der VW-Fall hat selten ein Skandal hinterlassen: Neben Peter Hartz sind ein knappes Dutzend Manager verstrickt.
Hartz, der "Self-made" Mann von der Saar, galt als der beste Freund der Arbeiter – bis zur VW-Affäre. Am Mittwoch beginnt der Prozess gegen ihn.
Die deutsche Sprache verdankt Peter Hartz so kreative Wortschöpfungen wie "Job-Floater", "Ich-AG" und "Arbeitszeitkonten". Aber wenn der 65-jährige Ex-Manager redet, zum Beispiel während der Vernehmung durch die Braunschweiger Staatsanwaltschaft im Herbst des vergangenen Jahres, wirkt er seltsam steif. Er stockt, macht irritierende Pausen zwischen den Wörtern, gerät auf holprige Umwege, um dann endlich zu sagen: "Entsprechend dem Orientierungsrahmen Bonus 2003 für 2002 zur Zeugenvernehmung… vom 18. September 2006 entspricht die Gehaltsgruppierung einer Führungskraft der Gehaltsgruppen 31–34."
Ein Gaukler mit zwiedeutiger (gespaltener?) Persöhnlichkeit. Zum Glück für den Angeklagten wird bei Gericht weder von Joselia R. oder den namenlosen Huren in Shanghai, Seoul, Bratislava und Paris die Rede sein, die berufsmäßig nett zu ihm waren und deren Kosten in Höhe von mindestens 5772,48 Euro sein Faktotum Gebauer, dem auch die Anklage droht, bei der Firma als Vertrauensspesen abgerechnet haben soll.
Hartz hat nicht nur der Arbeiterbewegung geschadet, sondern sie sogar verraten. Ein Büttel des Kapitals. Sein Name wird wie kein anderer mit dem Umbau des deutschen Sozialstaates verbunden ("Hartz IV"). Der im Sommer 2005 ausgeschiedene Personalvorstand des Volkswagen-Konzerns wird in diversen Verlagskatalogen als Verfasser von drei Büchern geführt. Die Wahrheit ist aber, wie Hartz selbst mitteilen lässt, dass er seine Bücher "in Teamarbeit" geschrieben habe.
Ziemlich verschraubt hat Hartz vor den Staatsanwälten seine Huren-Eskapaden als "konkrete Ereignisse auf den Reisen" umschrieben. Der Hamburger Johann Schwenn, der den früheren VW-Betriebsratschef Klaus Volkert in der Affäre anwaltlich betreut, drückte sich schon verständlicher aus und nannte die "konkreten Ereignisse" eine "Gelegenheit zum Geschlechtsverkehr mit Prostituierten auf Firmenkosten".
Über die vorgebliche deutsche Macht-Elite hört man allerlei, aber dass ein firmeneigener Lustreisenorganisator, der ehemalige VW-Manager Klaus-Joachim Gebauer, den Personalvorstand Hartz sowie VW-Betriebsräte mit Frauen zu versorgen hatte, ist in der deutschen Skandalgeschichte ohne Beispiel.
----> Hartz' Personalpolitik: <----
- Vier-Tage-Woche ohne vollen Lohnausgleich
- Projekt 5000 mal 5000, bei dem Arbeitslose unter Tariflohn eingestellt wurden.
- "Ich mache euch alle reich!": ein Lieblingsspruch von Peter Hartz in Vertrautenkreisen.
--> Ex-VW-Betriebsratschef Volkert kassierte dank Hartz’scher Boni und Sonderboni von 540000 Euro allein im Jahr 2002 ein Gehalt von knapp 700000 Euro. Seit 1990 hatte der gelernte Schlosser seinen Lohn mit Hilfe von Peter Hartz verzwölffacht. Er durfte Vertrauensspesen abrechnen, für die niemand Belege verlangte.
--> Auch andere Betriebsräte erhielten einen persönlichen Leistungsbonus. Volkert und Hartz, sagt sein Adlatus Gebauer, hätten oft gemeinsam die Orte für internationale Betriebsratstreffen ausgesucht. Brüssel sei nicht in Frage gekommen, weil die Edelhuren bis morgens um vier Uhr in den Clubs gearbeitet hätten und dann müde gewesen seien. Also Brasilien. Oder Mexiko. Die Frage war nur: Zahlte das Werk vor Ort oder das Stammhaus in Wolfsburg?
--> Eine Geliebte von Volkert wurde auf Betriebskosten fürstlich bezahlt, insgesamt fielen 398806,33 Euro an. "I.0. Kostenstelle 1860", notierte Hartz. Seine Kostenstelle.
(the show goes on)
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"Ich arbeite, tu lavori, he works"... Das absurdeste Verb der Welt in Dutzende Sprachen übersetzt.
Eine sowohl faszinierende als auch nutzlose Website!
http://www.francobrain.com/arbeite.htm
Useless page: the verb 'to work', 'working', in many languages. By Peter Patti, from the novel 'Weltgeist Superstar' by P.M. (Rodulf von Gardau). Reali(s)zation: franc'O'brain & Transputer Qasar.
Books. Buecher. Lavorare, arbeiten, malochen.
Languages: English, Italian, Hungarian, German, Spanish, Swedish, Urdu... By Peter Patti.
Nieder mit der Arbeit! Viva il lavoro! Hurra I got a job!
http://www.francobrain.com/arbeite.htm
Aus einer Originalidee von P.M. (Rodulf von Gardau).
Die Werke des Schweizerdeutschen bei Amazon:
http://www.amazon.de/s/ref=nb_ss_w/303-9420625-2111411?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85Z%C3%95%C3%91&url=search-alias%3Daps&field-keywords=Rodulf+von+Gardau+
References:
useless page, books, peter patti, to work, to die, lavorare, arbeiten, malochen, fatigue, jag arbejder, languages, English, Italian, Hungarian, German, Spanish, Swedish, french, russian, franc'O'brain, trabalho, working, lavoro, Rodulf von Gardau, p m, weltgeist, superstar, tripura transfer, rabotaju, libri, jag arbetar, schriftsteller, deutsch, schweiz, minä teen työtä, musica, music, musik, genesis, autoren, authors, autori, patti, frank brain, frankobrain, francobrain, ik werk, jaz delam, eg vanna.
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